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Herzlichen Glückwunsch unserem Walter Mackert für über 40 Jahre Stadtratstätigkeit und dem Erhalt der Ehrenmedaille der Stadt Bad Staffelstein

Im Rahmen der Stadtratssitzung wurden drei verdienten Stadtratskollegen die Ehrenmedaille der Stadt Bad Staffelstein verliehen.
Herzlichen Glückwunsch unseren neuen Ehrenmedaillenträgern Hans-Josef Stich, Jürgen Hagel, Walter Mackert und Matthias Geuß.
Walter Mackert konnte aufgrund einer Erkrankung an der Verleihung nicht teilnehmen, diese wird jedoch bei nächster Gelegenheit nachgeholt.

(v.l.: Jürgen Hagel, Hans-Josef Stich, Matthias Geuß)

Heute war unsere Fraktion zu Gast im Bildungs- und Tagungshaus in Vierzehnheiligen. Der Geschäftsführer Herr Stefan Klaus führte uns durch die frisch renovierten Räumlichkeiten.
Die Bildungs- und Tagungshäuser sind bei den Übernachtungszahlen ein wichtiger Faktor für unseren Tourismus.

Herzlichen Dank für die Gastfreundschaft

Unsere Fraktion reichte bei der vergangenen Stadtratssitzung zwei wegweisende Anträge ein:

1. Wir beantragen die Prüfung zum Bau eines Kreisverkehres anstelle der Kreuzung Frankenring/Unterzettlitz.

Hier liegt ein unübersichtlicher und unfallträchtiger Kreuzungsbereich vor, der durch den Bau eines Kreisverkehrs deutlich entschärft werden könnte.

2. Die geplante Verkehrsberuhigung in unserer Innenstadt muss endlich vorangehen. Trotz zahlreicher Versprechungen ist über ein halbes Jahr lang nichts passiert. Der Stadtverwaltung liegt seit längerer Zeit ein Gutachten vor, dass den Bau einer Umfahrung (Nord-Ost-Spange) empfiehlt.

Nachdem es hierüber in der Bevölkerung höchst unterschiedliche Meinungen gibt, beantragen wir ein Ratsbegehren. Hier kann in Form eines Bürgerentscheides über den Bau der Umfahrung abgestimmt werden. Dann würde endlich Klarheit unter maximaler Bürgerbeteiligung herrschen.

Im Best Western Plus Kurhotel an der Obermain Therme trafen sich die Stadtratsfraktionen der CSU und der Jungen Bürger am vergangenen Donnerstag zu einer gemeinsamen Fraktionssitzung. Der Geschäftsführer vom Kurhotel, Herr Andreas Poth lies es sich nicht nehmen, die anwesenden Stadträte durch das Haus zu führen. Highlight waren die kürzlich eröffneten neuen Suiten. Die Teilnehmer waren von der Ausstattung und der Einrichtung begeistert. Sie freuten sich, dass darüber hinaus schon weitere Zukunftsinvestitionen geplant sind, die Bad Staffelstein für Touristen und Geschäftsreisende wieder ein Stück attraktiver machen.  Nach der beeindruckenden Führung wurde die anstehende Stadtratssitzung erörtert und weitere Themen besprochen.

Historischer Marktplatz von Bad Staffelstein

Wie soll es in Bad Staffelstein auf gastronomischem und touristischem Sektor weitergehen? Dieser Frage ging die CSU-Stadtratsfraktion gezielt nach. Um sich Informationen von Praktikern zu holen, besuchten die Stadträte in Romansthal Claudia und Johannes Ostler, die dort den Hotel-Gasthof "Zur Schönen Schnitterin" betreiben.

Johannes Ostler bemängelte, dass touristische Konzepte in der Stadt fehlten. Die Stadt setzte in den vergangenen Jahrzehnten zu stark auf prominente Sehenswürdigkeiten wie Kloster Banz und Vierzehnheiligen. Die günstige Lage Bad Staffelsteins werde hingegen kaum beworben. Dabei seien im 50-Kilometer-Radius etliche Orte zu finden, die hohen touristischen Freizeitwert haben. Die Städte Bamberg und Coburg zum Beispiel, aber auch Ausflugsziele in der Fränkischen Schweiz sowie die Burgruinen in den Haßbergen.

Bad Staffelstein sollte künftig neue Wege gehen, denn Urlauber und Kurgäste suchten nach Ausflugszielen, die sich von ihrem Ferienort aus in rund einer Stunde erreichen lassen, sagte Johannes Ostler. Stadtrat Jürgen Hagel stimmte ihm zu: "Viele Städte um uns herum werben mit dem Gottesgarten am Obermain und mit der Obermain-Therme – warum sollten wir künftig nicht ebenfalls auf die Ausflugsziele Bamberg und Coburg verweisen?"

Der städtische Tourismus-Ausschuss, regte Johannes Ostler an, könnte mit mehr externen Fachleuten besetzt werden. Zweiter Bürgermeister Hans Josef Stich fand diese Idee überlegenswert: "Wir sollten prüfen, ob der Ausschuss um einige Mitglieder des Hotel- und Gaststättenverbandes aus dem Stadtgebiet erweitert werden kann." Er finde es gut, wenn künftig mehr Praktiker diesem Gremium angehörten, sagte Stich.

Früher habe der Staffelsteiner Tourismusverein etwas in der Stadt bewegt, fuhr Johannes Ostler fort. Diese Initiativen seien inzwischen "ein wenig untergegangen". Er erinnerte daran, dass die Idee, eine Thermenkönigin zu küren, aus diesem Verein hervorgegangen ist. Walter Mackert ergänzte, dass auch das Brauereifest am 15. August einer Idee dieses Vereins zu verdanken sei.

Stadtrat Andreas Pfarrdrescher, der selbst einen Gasthof in Schwabthal betreibt, ging auf die Verweildauer der Gäste ein. "Kurzurlauber sind häufig, doch wir haben nur wenige Langzeiturlauber", sagte er. Diese Urlauber übernachten meist nur zwei Mal. "Unsere Stammkundschaft kommt aus Orten im 300-Kilometer-Radius", sie reise kurzfristig an und fahre am Abend des letzten Tags nach Hause. Ziel der Werbung müsste deshalb sein, Menschen mit einer längeren Anreise anzusprechen. Das könnte zum Beispiel geschehen, indem man auf Messen wirbt, die an weiter entfernten Orten stattfinden – etwa im Ruhrgebiet oder dem Münsterland. "Es kommt darauf an, Leute anzusprechen, die eine weitere Anfahrt haben und deshalb länger an ihrem Urlaubsort Bad Staffelstein verweilen", ergänzte er. In landschaftlich flacheren Regionen Deutschlands könnte Bad Staffelstein beispielsweise mit seiner reizvollen landschaftlichen Umgebung werben.

Johannes Ostler stimmte dem zu. Es sei zwar schwierig, Langzeiturlauber an den Obermain zu bringen, "aber eine Woche kann man schon erreichen". Der Trend, ergänzte er, gehe eindeutig hin zu mehrmaligen Kurzurlauben. Die Gäste kämen oft schon am Freitag und reisten am Sonntag wieder ab. Für die Gastronomie im Stadtgebiet sei das nicht sehr lukrativ, weil diese Gäste meist die Therme besuchen und dort essen, nicht in dem Gasthof, in dem sie übernachten.

Zudem habe er festgestellt, dass die Gäste zunehmen kurzfristig buchen. Viele der Gäste, die einige Tage bleiben, reisten an einem Dienstag an und bleiben bis Samstag. Diesen Urlaubern, fuhr er fort, könnte man aufzeigen, dass Bad Staffelstein in der Wintersaison von März bis Oktober zusätzlich zum Thermalbad weitere attraktive Ausflugsziele bietet: Von den bereits angesprochenen Städten Bamberg und Coburg mit ihren kulturellen Angeboten bis hin zu Skigebieten im Fichtelgebirge sowie im Thüringer Wald. Johannes Ostler: "Was unheimlich boomt, ist der Städtetourismus."

Rosi Jörig regte an, eine Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung anzustreben. Das Bildungszentrum in Kloster Banz werde von Tausenden Seminarteilnehmern besucht, die vielleicht auch einmal privat mit ihren Familien nach Bad Staffelstein kommen würden – wenn sie denn wüssten, welche touristischen Attraktionen die Region bietet. "Momentan verschenken wir dieses Potenzial noch", sagte sie.

Stefan Dinkel erkundigte sich nach dem Altersdurchschnitt der Urlauber und Kurgäste. Johannes Ostler antwortete, in seinem Haus habe er "wenig Gäste unter 50". Er stelle aber fest, dass sich inzwischen durchaus ein jüngeres Publikum für Bad Staffelstein interessiere, "weil die Obermain-Therme mehr auf Wellness setzt". Leider gehöre die Gruppe der jüngeren Familien mit Kindern kaum zur Klientel. Dabei sei die Region auch für diesen Urlauberkreis interessant: Der Staffelsteiner Badesee, der Klettergarten in Banz, das Kanufahren auf dem Main und Ausflugsziele wie der Märchenpark Schloss Thurn, der Tierpark Tambach oder das Freizeitland Geiselwind müssten nur entsprechend beworben werden.

Wer Familien mit Kindern gewinne, habe einen großen Vorteil, fuhr Johannes Ostler fort. Denn erfahrungsgemäß kämen Kinder später einmal als Erwachsene an jene Orte zurück, die sie einst mit ihren Eltern besuchten. 

Andreas Pfarrdrescher regte deshalb an, einen Flyer zu erstellen, mit dem sich die Stadt gezielt an Familien mit Kindern richtet. Darin sollten auch jene Ziele außerhalb der Stadtgrenzen aufgezeigt werden. Erfolgversprechend wäre zudem, einen Flyer für die Zielgruppe der Wintersportler zu erstellen, in dem beispielsweise auf die relativ nahe gelegenen Pisten in Mehlmeisel und Oberhof verwiesen wird.

"Was die Leute wollen, ist Kultur", ging Johannes Ostler auf die Frage Stefan Dinkels nach der Innenstadtentwicklung ein. Es wäre sinnvoll, im Staffelsteiner Stadtkern einen größeren Saal zu schaffen, um mehr Menschen bei Kulturveranstaltungen unterbringen zu können.

Das Angebot der Kulturinitiative (KIS), so waren sich die CSU-Stadträte einig, biete sehr vielseitige und abwechslungsreiche Unterhaltung. Doch die Sitzplatzkapazität in der Alten Darre, in dem die Veranstaltungen der KIS stattfinden, sei doch für etliche Kabarett-Abende oder Konzerte zu gering. Bad Staffelstein brauche einen großen Saal im Stadtzentrum, um Urlaubern und Kurgästen etwas bieten zu können. Dafür sei das "Bären"-Grundstück am Marktplatz ideal, das sich bereits im Eigentum der Stadt befindet.

Bei der Winterklausur der Bad Staffelsteiner CSU Stadtratsfraktion wurde das zentrale Thema „Bärenareal mit Umgriff“ intensiv diskutiert, hierbei wurden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligungen und auch die eigenen Ideen konkretisiert.

Das bisweilen teilweise hitzig diskutierte Thema einer Gastronomie auf dem Bärenareal wurde sachlich und kontrovers diskutiert. Die Frage ob die Stadt oder ein möglicher Investor dies in die Hand nehmen soll wurde von allen Seiten beleuchtet und auch mit verschiedensten Beispielen aus anderen Städten verglichen. Die Fraktion einigte sich darauf, dass ein Interessensbekundungsverfahren hinsichtlich möglicher Investoren angestoßen werden sollte. Eine mögliche lokale Lösung umzusetzen scheiterte bisher, trotz intensiver Bemühungen etwaige Inverstoren zu gewinnen.  Beispiele wie es mit möglichen Inverstoren funktionieren kann zeigen Projekte wie von Maisel in Bayreuth, mit dem Haus der Biere „Liebesbier“. Mit einem parallel betriebenen Interessensbekundungsverfahren verspricht sich die CSU, dass mögliche Lösungen bereits mit potentiellen Investoren abgestimmt werden.  Mit diesem Schritt könnte sich zeigen ob hier die Stadt oder ein Investor einsteigen sollte. Bei einer möglichen Realisierung der Gastronomie im vorderen Bereich durch einen Investor muss aber darauf geachtet werden, dass der öffentliche Zugang zum Hinterliegergrundstück gewährleistet bleibt.

Sicher war sich die Fraktion bei der Schaffung eines Veranstaltungssaales mit einem Fassungsvermögen zwischen 250 und 300 Personen, um das notwendige Angebot neben dem bereits bestehenden in Bad Staffelstein zu komplettieren. Die Verlagerung der Bücherei in das neue Areal sollte in Zusammenhang mit einem Lese Café gesehen werden, um diese Kombi sowohl für Einheimische und Gäste attraktiver gestalten zu können.

Die Mögliche Verlagerung des bestehenden Museums in ein evtl. Erlebnismuseum in dem neuen Areal wäre eine sinnvolle Lösung und eine Attraktivitätssteigerung des Geländes. Hierzu müsste aber gleichzeitig das bestehende Museum einer anderen Nutzung zugeführt werden. Ein Verkauf an die Kirche, um dort evtl. einen Pfarrsaal zu realisieren, wäre hier eine denkbare Lösung und könnte beiderseits diskutiert werden.

Bei der Verwirklichung einer Markthalle für die lokalen Anbieter wurde bei der Abwägung aller Argumente schnell klar, dass für eine Markthalle hier nicht der richtige Standort sei. Vielmehr sollte in dem Areal ein zentraler „Marktplatz“ oder „Stadthof“ realisiert werden, der multifunktional, also auch für regionale Anbieter genutzt werden kann. An einem solchen Platz könnten Vorlesungen, kleine Konzerte, etc. in wechselnder Form stattfinden.

Bei der Schaffung von Parkplätzen vor Ort wurden auch noch weitere Grundstücke am Areal in Erwägung gezogen. Eine Schaffung von mindestens 50 - 100 Parkplätzen vor Ort sind dringend notwendig um kein Parkplatzproblem in den umliegenden Straßen zu schaffen.

Eine Vision von einem barrierefreien Sitzungssaal mit dem entsprechenden Ambiente in einem neuen Gebäude wurde ebenfalls kontrovers diskutiert. Die Möglichkeit in die Planungen mit aufzunehmen sollte nicht versäumt werden.

Bei all den Überlegungen wurde auch nicht die Einbeziehung der ehemaligen Hypo-Bank außer Acht gelassen und hier die Verlagerung des Tourismusbüros, der Toiletten und Schaffung einer behindertengerechten Zugangsmöglichkeit in Rathausräumlichkeiten erörtert.

Am Ende der mehrstündigen Klausur fasste Fraktionssprecher Hagel zusammen, dass den Planern genau vorgegeben werden muss was wir wirklich dort realisieren wollen, damit nicht eine abstrakte Vision eines Planers dort entsteht.

CSU Fraktion Bad Staffelstein