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Die CSU Bad Staffelstein freute sich, dass es nun, nach einer längeren „Corona-Zwangspause“ möglich war, die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen in Präsenz durchzuführen.
Der scheidende Ortsvorsitzende Hans-Josef Stich bedauerte, dass man zum Schutz, gerade der älteren Mitglieder, die Jahreshauptversammlung nicht wie geplant im vergangenen Jahr durchführen konnte.
In seinem Bericht ließ er die zurückliegende Stadtratswahl im Jahr 2020 und die Bürgermeisterwahl im Jahr 2021 Revue passieren.
Zum Jahresanfang 2020 konnte man mit dem politischen Aschermittwoch noch eine wichtige politische Veranstaltung auf Landkreisebene in Bad Staffelstein durchführen. Anschließend war die Arbeit im Ortsverband mit Corona-Beschränkungen und Lock Downs sehr schwierig, so Stich.
Hans-Josef Stich gab bekannt, dass er, nach mehr als 16 Jahren, bei den Neuwahlen nicht mehr als Ortsvorsitzender zu Verfügung steht. „Diese Entscheidung habe ich bereits vor längerer Zeit getroffen und auch bereits in der Vorstandschaft angekündigt“, so Stich. Gerne bleibe er der CSU weiterhin erhalten, möchte aber durch den Wechsel neue und frische Impulse ermöglichen.

Fraktionsvorsitzender Jürgen Hagel betonte in seiner Begrüßungsrede, dass man auch 2020 wieder eine vielversprechende Liste mit 24 Namen, verteilt auf das gesamte Gemeindegebiet, zur Stadtratswahl aufstellen konnte.
Nicht ganz zufrieden zeigte sich Hagel, dass man keine weiteren Plätze hinzugewinnen konnte und die Zahl an Stadtratsmitglieder gehalten hat. Besonders bedauerlich war der Verlust eines engagierten Stadtratsmitgliedes in Person von Andreas Pfarrdrescher, der den erneuten Sprung in den Stadtrat verpasste, so Hagel.

Anfang des Jahres 2021 musste der damalige Zweite Bürgermeister Hans-Josef Stich den damaligen Bürgermeister Jürgen Kohmann aufgrund von Krankheit und anschließender Dienstunfähigkeit längere Zeit vertreten.
Für die außerordentliche Bürgermeisterwahl betonte Jürgen Hagel sei man sich in der CSU- Familie schnell einig gewesen, mit Hans-Josef Stich den idealen Kandidaten für das Bürgermeisteramt in den Reihen zu haben. Mit seiner Erfahrung, seinem Wissensschatz und seinen Wahlergebnissen war Hans-Josef prädestiniert für das Amt, so Hagel.
Als H.- J. Stich aufgrund eines persönlichen Schicksalsschlages nicht länger zu Verfügung stehen konnte, sei die CSU zunächst in ein tiefes Loch gefallen, bedauerte Hagel. Dementsprechend habe man einige Zeit gebraucht, um sich aus der Schockstarre zu lösen und sich nun neu auszurichten.
„Die Entscheidung ist Hans-Josef nicht leichtgefallen, sie zeigt aber persönliche Größe“, so Hagel.

J. Hagel erklärte, dass die CSU auch weiterhin im Interesse der Stadt und des Allgemeinwohls entscheiden und handeln wird und dementsprechend bereit ist, mit dem amtierenden ersten Bürgermeister konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Wichtig ist es, in Zukunft den Pfad einer vernünftigen Haushaltspolitik nicht zu verlassen. Dies beinhalte eine Balance aus notwendigen Investitionen und einer gleichzeitigen Schuldentilgung. Dementsprechend konnten einige CSU und JB Stadträte dem vorgelegten Finanzplan in der Haushaltssitzung des Stadtrats nicht zustimmen. Aufgrund der geplanten immensen Neuverschuldung und der unausgewogenen Verteilung der Investitionen auf die Ortsteile verweigerten sie konsequenterweise ihre Zustimmung zum Haushaltsplan.

Bei den anschließenden Neuwahlen schlug Hans-Josef Stich den zweiten Bürgermeister Holger Then als Ortsvorsitzenden vor. „Unser Holger Then ist seit vielen Jahren eng an meiner Seite und hat in seinen Funktionen als JU Orts- und Kreisvorsitzender über viele Jahre hinweg bewiesen einen Verband erfolgreich führen zu können“, so Stich.

Die Neuwahl erbrachte folgende Ergebnisse:

- Ortsvorsitzender Holger Then (einstimmig)
- Stellvertreter Rosi Jörig, Walter Mackert, Othmar Kerner
- Kassier Jochen Pfeifer
- Schriftführerin Bettina Koch-Aiwohi
- Digitalbeauftragter Bertram Lindner
- Geschäftsführer Peter Büttner
- Kassenprüfer Herbert Haar und Hans-Rudolph Stich
- Beisitzer Heidi Aigner-Klob, Claus Essmeyer, Johannes Heinkelmann, Karl-Heinz Jäger, Lars Koch, Stefan Liebl, Ingo Schramm, Hans-Josef Stich

(v.l.: Jochen Pfeiffer, Othmar Kerner, Walter Mackert, Holger Then, Bertram Lindner, Rosi Jörig, Peter Büttner)

Holger Then bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und betonte, dass dieses Amt Verantwortung für die Zukunft beinhalte. Er möchte weiterhin die bewährten Veranstaltungen wie etwa den politischen Aschermittwoch in der Peter-J-Moll-Halle oder das Sommerfest in der Ellner-Mühle beibehalten und gleichzeitig neue Impulse, wie z.B. die Einführung eines CSU – Stammtisches, setzen.

In Anbetracht der Kommunalwahl in vier Jahren forderte Holger Then zu Geschlossenheit auf. „Wenn wir alle an einem Strang ziehen und weiterhin mit aller Kraft an den großen Themen unserer Stadt arbeiten, werden wir unsere Ziele, die Zurückeroberung des Bürgermeisteramtes und die Verteidigung der Mehrheit im Stadtrat erreichen“ zeigte sich Then zuversichtlich.
Im Anschluss überreichte er Hans Josef Stich und dem langjährigen Schriftführer Alfred Hornung als Zeichen der Wertschätzung ein Präsent. 

Geehrt wurden (siehe Bild von links nach rechts): Bernd Neunteufel für 15 Jahre, Holger Gunzelmann für 10 Jahre, Matthias Geuß für 10 Jahre und Heidi Bieber für 30 Jahre

Traditionell feierte der CSU Ortsverband Bad Staffelstein sein Sommerfest im herrlichen Ambiente der Ellner Mühle. Ortsvorsitzender Hans-Josef Stich freute sich, dass neben vielen Mitgliedern und Freunden auch Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner und Bürgermeister Jürgen Kohmann das Sommerfest mit ihrer Anwesenheit bereicherten. Jürgen Baumgärtner ging in seinem Grußwort auf die momentane nicht einfache politische Situation ein. Er freute sich, dass die CSU bei der Europawahl den Abwärtstrend stoppen konnte, machte aber auch deutlich, dass noch viel harte Arbeit vor uns liegt, um wieder zu alter Stärke zurückzukehren. Ortsvorsitzender Stich freute sich ebenfalls über das Ergebnis in Bad Staffelstein, bei dem die CSU 51,7 % der abgegebenen Stimmen erhielt. Er bedankte sich für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger und bei den Mitgliedern, die sich aktiv in den Wahlkampf eingebracht haben. Man könne stolz sein, dass unsere Monika Hohlmeier es wieder in das europäische Parlament geschafft habe, so Hans-Josef Stich.

Bevor es zum gemütlichen Teil überging, ehrten Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner, Bürgermeister Jürgen Kohmann und Ortsvorsitzender Hans-Josef Stich noch verdiente Mitglieder für ihre langjährige Treue zur CSU.

Der neu gewählte Vorstand des CSU-Ortsverbands Bad Staffelstein mit Vorsitzendem Hans-Josef Stich (zweite Reihe, links) sowie seinen Stellvertretern Rosi Jörig (zweite Reihe, Zweite von links) und Ottmar Kerner (vorn rechts) sowie CSU-Kreisvorsitzendem Christian Meißner (hinten, Dritter von rechts).

Hans-Josef Stich wurde bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands Bad Staffelstein einstimmig im Amt des Vorsitzenden bestätigt.

Mit einstimmigem Votum bestätigten die Mitglieder des CSU-Ortsverbands Bad Staffelstein den bisherigen Vorsitzenden Hans-Josef Stich im Amt. Zu seinen drei Stellvertretern wurden Rosi Jörig, Ottmar Kerner und Walter Mackert gewählt. Dieser mitgliederstärkste CSU-Ortsverband im Kreis Lichtenfels hat derzeit 174 Mitglieder.

Der turnusmäßigen Wahl vorausgegangen waren kurze Abrisse über die  Stadtrats- und Kreispolitik von Bürgermeister Jürgen Kohmann, Ortsverbandsvorsitzendem Hans Josef Stich und CSU-Kreisvorsitzendem, Landrat Christian Meißner.

Als Schwerpunkte der CSU im Staffelsteiner Stadtrat in den kommenden Jahren bezeichnete Jürgen Kohmann die Investitionen in die Kinderbetreuung und die Bildung. Die Adam-Riese-Schule werde umfassend modernisiert, und zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde werde am Georg-Herpich-Platz eine neue Kita für vier Millionen Euro gebaut.

Die Ziele des Feuerwehrbedarfsplans würden zeitnah realisiert, fuhr Kohmann fort. "Wir bauen DIN-gerechte Stellplätze, um sie dann mit Fahrzeugen zu bestücken", sagte er. In dem Bedarfsplan sei genau festgelegt, wieviel Feuerwehr die Stadt und die Dörfer brauchen – und das werde erfüllt. In Zahlen ausgedrückt: "Zwei bis drei Millionen Euro wollen wir hier in den nächsten zwei bis drei Jahren investieren." Mittlerweile werde auch eine Stützpunktfeuerwehr wie die der Kernstadt immer häufiger zu First-Responder-Einsätzen gerufen, leiste also Erste Hilfe. Die Stadt habe die Sicherheit ihrer Bürger auf dem Schirm, sagte der Bürgermeister.

Kohmann skizzierte dann das Grobkonzept für den "Schwarzen Bären". Die Stadt hatte das Grundstück des ehemaligen Brauerei-Gasthofs vor einigen Jahren gekauft und möchte die Immobilien nun zweistufig einer neuen Nutzung zuführen: Zum einen soll ein Investor oder ein Betreiber für den vorderen, denkmalgeschützten Teil gefunden werden. Zum anderen sei ein Architektenwettbewerb ausgelobt, um das Areal zu beplanen, wo unter anderem die Stadtbücherei und ein Veranstaltungssaal sowie möglichst viele Parkplätze geschaffen werden sollen.

CSU-Ortsvorsitzender Hans Josef Stich ging in seiner Jahresbilanz auf die Arbeit in dem "sehr lebendigen Ortsverband" ein. Der Politische Aschermittwoch, den alle vier Staffelsteiner Ortsverbände gemeinsam bestreiten, sei wieder so gut besucht gewesen, dass weitere Stühle in der  Moll-Halle aufgestellt werden mussten. Die CSU-Facebook-Seite, die von Christian Kraus betreut wird, habe inzwischen über 300 Follower. Gut gepflegt sei zudem die CSU-Homepage, der sich der JU Ortsvorsitzende Manuel Fritsche angenommen habe.  Die Kommunalwahl 2020 werfe ihre Schatten voraus, deshalb gelte es, innerhalb der CSU-Familie geschlossen zu agieren. Hans Josef Stich: "Denn gegen uns sind sich immer alle einig."

"Die Staffelsteiner CSU ist bärenstark – sie hat glaubwürdige Persönlichkeiten aus allen Altersschichten", lobte Landrat Christian Meißner, der als CSU-Kreisvorsitzender die Wahlen leitete. Seinen Parteifreunden rief er angesichts der im Mai bevorstehenden Europawahl und der Kommunalwahl 2020 zu: "Es wird Zeit, Antworten zu finden und nicht nur Fragen zu stellen!" Gerade bei der Kommunalwahl, die die Königsdisziplin sei, gelte es aufrichtig und sachkundig zu agieren, um eine "bella figura" zu machen.

Die "hoch spannende Grabung am Staffelberg" brachte laut Christian Meißner viele wertvolle Details über die einstige keltische Siedlung ans Licht: "Wir wissen nun Dinge, die wir vor drei, vier Jahren nicht gewusst haben."

In seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender des Thermalsolbad-Zweckverbands würdigte Meißner die Professionalität der Mitarbeiter der Obermain-Therme. Sie kümmerten sich darum, dass pro Jahr 750 000 Besucher zufriedengestellt werden. Wenn es zu vereinzelten Beschwerden komme, würden diese professionell abgearbeitet: "Unsere große Stärke ist, dass wir jeden Badegast ernst nehmen."

Vorstandschaft im Überblick:
Ortsvorsitzender Hans-Josef Stich, stellv. Ortsvorsitzende Rosi Jörig, Ottmar Kerner und Walter Mackert, Schriftführer Alfred Hornung, Schatzmeister Holger Then, Beisitzer Jürgen Kohmann, Claus Essmeyer, Bettina Koch-Aiwohi, Sabine Scheer, Heidi Aigner-Klob, Stefan Liebl, Udo Möhrstedt, Karl-Heinz Jäger, Johannes Heinkelmann, Manuel Fritsche (Junge Union) und Manuela Trebes (Frauen Union)

Historischer Marktplatz von Bad Staffelstein

Wie soll es in Bad Staffelstein auf gastronomischem und touristischem Sektor weitergehen? Dieser Frage ging die CSU-Stadtratsfraktion gezielt nach. Um sich Informationen von Praktikern zu holen, besuchten die Stadträte in Romansthal Claudia und Johannes Ostler, die dort den Hotel-Gasthof "Zur Schönen Schnitterin" betreiben.

Johannes Ostler bemängelte, dass touristische Konzepte in der Stadt fehlten. Die Stadt setzte in den vergangenen Jahrzehnten zu stark auf prominente Sehenswürdigkeiten wie Kloster Banz und Vierzehnheiligen. Die günstige Lage Bad Staffelsteins werde hingegen kaum beworben. Dabei seien im 50-Kilometer-Radius etliche Orte zu finden, die hohen touristischen Freizeitwert haben. Die Städte Bamberg und Coburg zum Beispiel, aber auch Ausflugsziele in der Fränkischen Schweiz sowie die Burgruinen in den Haßbergen.

Bad Staffelstein sollte künftig neue Wege gehen, denn Urlauber und Kurgäste suchten nach Ausflugszielen, die sich von ihrem Ferienort aus in rund einer Stunde erreichen lassen, sagte Johannes Ostler. Stadtrat Jürgen Hagel stimmte ihm zu: "Viele Städte um uns herum werben mit dem Gottesgarten am Obermain und mit der Obermain-Therme – warum sollten wir künftig nicht ebenfalls auf die Ausflugsziele Bamberg und Coburg verweisen?"

Der städtische Tourismus-Ausschuss, regte Johannes Ostler an, könnte mit mehr externen Fachleuten besetzt werden. Zweiter Bürgermeister Hans Josef Stich fand diese Idee überlegenswert: "Wir sollten prüfen, ob der Ausschuss um einige Mitglieder des Hotel- und Gaststättenverbandes aus dem Stadtgebiet erweitert werden kann." Er finde es gut, wenn künftig mehr Praktiker diesem Gremium angehörten, sagte Stich.

Früher habe der Staffelsteiner Tourismusverein etwas in der Stadt bewegt, fuhr Johannes Ostler fort. Diese Initiativen seien inzwischen "ein wenig untergegangen". Er erinnerte daran, dass die Idee, eine Thermenkönigin zu küren, aus diesem Verein hervorgegangen ist. Walter Mackert ergänzte, dass auch das Brauereifest am 15. August einer Idee dieses Vereins zu verdanken sei.

Stadtrat Andreas Pfarrdrescher, der selbst einen Gasthof in Schwabthal betreibt, ging auf die Verweildauer der Gäste ein. "Kurzurlauber sind häufig, doch wir haben nur wenige Langzeiturlauber", sagte er. Diese Urlauber übernachten meist nur zwei Mal. "Unsere Stammkundschaft kommt aus Orten im 300-Kilometer-Radius", sie reise kurzfristig an und fahre am Abend des letzten Tags nach Hause. Ziel der Werbung müsste deshalb sein, Menschen mit einer längeren Anreise anzusprechen. Das könnte zum Beispiel geschehen, indem man auf Messen wirbt, die an weiter entfernten Orten stattfinden – etwa im Ruhrgebiet oder dem Münsterland. "Es kommt darauf an, Leute anzusprechen, die eine weitere Anfahrt haben und deshalb länger an ihrem Urlaubsort Bad Staffelstein verweilen", ergänzte er. In landschaftlich flacheren Regionen Deutschlands könnte Bad Staffelstein beispielsweise mit seiner reizvollen landschaftlichen Umgebung werben.

Johannes Ostler stimmte dem zu. Es sei zwar schwierig, Langzeiturlauber an den Obermain zu bringen, "aber eine Woche kann man schon erreichen". Der Trend, ergänzte er, gehe eindeutig hin zu mehrmaligen Kurzurlauben. Die Gäste kämen oft schon am Freitag und reisten am Sonntag wieder ab. Für die Gastronomie im Stadtgebiet sei das nicht sehr lukrativ, weil diese Gäste meist die Therme besuchen und dort essen, nicht in dem Gasthof, in dem sie übernachten.

Zudem habe er festgestellt, dass die Gäste zunehmen kurzfristig buchen. Viele der Gäste, die einige Tage bleiben, reisten an einem Dienstag an und bleiben bis Samstag. Diesen Urlaubern, fuhr er fort, könnte man aufzeigen, dass Bad Staffelstein in der Wintersaison von März bis Oktober zusätzlich zum Thermalbad weitere attraktive Ausflugsziele bietet: Von den bereits angesprochenen Städten Bamberg und Coburg mit ihren kulturellen Angeboten bis hin zu Skigebieten im Fichtelgebirge sowie im Thüringer Wald. Johannes Ostler: "Was unheimlich boomt, ist der Städtetourismus."

Rosi Jörig regte an, eine Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung anzustreben. Das Bildungszentrum in Kloster Banz werde von Tausenden Seminarteilnehmern besucht, die vielleicht auch einmal privat mit ihren Familien nach Bad Staffelstein kommen würden – wenn sie denn wüssten, welche touristischen Attraktionen die Region bietet. "Momentan verschenken wir dieses Potenzial noch", sagte sie.

Stefan Dinkel erkundigte sich nach dem Altersdurchschnitt der Urlauber und Kurgäste. Johannes Ostler antwortete, in seinem Haus habe er "wenig Gäste unter 50". Er stelle aber fest, dass sich inzwischen durchaus ein jüngeres Publikum für Bad Staffelstein interessiere, "weil die Obermain-Therme mehr auf Wellness setzt". Leider gehöre die Gruppe der jüngeren Familien mit Kindern kaum zur Klientel. Dabei sei die Region auch für diesen Urlauberkreis interessant: Der Staffelsteiner Badesee, der Klettergarten in Banz, das Kanufahren auf dem Main und Ausflugsziele wie der Märchenpark Schloss Thurn, der Tierpark Tambach oder das Freizeitland Geiselwind müssten nur entsprechend beworben werden.

Wer Familien mit Kindern gewinne, habe einen großen Vorteil, fuhr Johannes Ostler fort. Denn erfahrungsgemäß kämen Kinder später einmal als Erwachsene an jene Orte zurück, die sie einst mit ihren Eltern besuchten. 

Andreas Pfarrdrescher regte deshalb an, einen Flyer zu erstellen, mit dem sich die Stadt gezielt an Familien mit Kindern richtet. Darin sollten auch jene Ziele außerhalb der Stadtgrenzen aufgezeigt werden. Erfolgversprechend wäre zudem, einen Flyer für die Zielgruppe der Wintersportler zu erstellen, in dem beispielsweise auf die relativ nahe gelegenen Pisten in Mehlmeisel und Oberhof verwiesen wird.

"Was die Leute wollen, ist Kultur", ging Johannes Ostler auf die Frage Stefan Dinkels nach der Innenstadtentwicklung ein. Es wäre sinnvoll, im Staffelsteiner Stadtkern einen größeren Saal zu schaffen, um mehr Menschen bei Kulturveranstaltungen unterbringen zu können.

Das Angebot der Kulturinitiative (KIS), so waren sich die CSU-Stadträte einig, biete sehr vielseitige und abwechslungsreiche Unterhaltung. Doch die Sitzplatzkapazität in der Alten Darre, in dem die Veranstaltungen der KIS stattfinden, sei doch für etliche Kabarett-Abende oder Konzerte zu gering. Bad Staffelstein brauche einen großen Saal im Stadtzentrum, um Urlaubern und Kurgästen etwas bieten zu können. Dafür sei das "Bären"-Grundstück am Marktplatz ideal, das sich bereits im Eigentum der Stadt befindet.