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Bad Staffelstein. Zur Nominierungsversammlung und Aufstellung einer Stadtratsliste hatten die vier CSU-Ortsverbände Bad Staffelstein, Banzgau, Lautergrund und Uetzing eingeladen. Der Staffelsteiner Ortsverbandsvorsitzende und Zweite Bürgermeister Hans Josef Stich sagte, die CSU sei für den Kommunalwahlkampf breit aufgestellt. Bei der Wahl am 15. März bewerben sich 24 Frauen und Männer, Bürger aus der Kernstadt und aus den Dörfern, Arbeitgeber und Arbeitnehmer um die  Stadtratsmandate. Sie alle stellten sich an diesem Abend im Staffelsteiner Schützenhaus den 67 Stimmberechtigten mit kurzen Lebensläufen und ihren inhaltlichen Schwerpunkten vor.

Rückblickend auf die zu Ende gehende sechsjährige Legislaturperiode sagte Stich, dass die CSU stets versucht habe, die Stadtratsarbeit frei zu halten von Parteipolitik. Erreicht habe die CSU-Fraktion in dieser Zeit unter anderem, dass ein Quartiersmanager eingestellt wurde. Mit Michael Böhm sei ein sehr professioneller und ideenreicher Mann gefunden worden.  Angepackt wurde nach seinen Worten das Leerstands-Management im Stadtgebiet, um Leerstände zu vermeiden und unbebaute Flächen in der Kernstadt sowie in den Dörfern zu nutzen.

Bei der Revitalisierung des Areals der ehemaligen Brauerei „Zum Schwarzen Bären“, das die Stadt 2015 kaufte, sei man auf einem guten Weg. Ein Konzept werde erstellt, ein Investor gesucht. Das ebenfalls von der Stadt erworbene Hypobank-Gebäude am Marktplatz soll zu einem barrierefreien Bürgerbüro umgebaut werden. Gelungen sei es mit Hilfe von MdB Emmi Zeulner, den Bad Staffelsteiner Bahnhof in absehbarer Zeit barrierefrei zu gestalten. Hans Josef Stich: „Das ist etwas, das selbst größere Städte wie Würzburg und Kulmbach bisher nicht schafften.“ Leider ist es noch nicht gelungen, dass nach wie vor aktive Stellwerk aus dem Bahnhof herauszubekommen.

Der Flächennutzungsplan, fuhr  Stich fort, sei komplett überarbeitet worden:  „Wir haben versucht, möglichst viele Varianten abzuwägen, um Bauland zu schaffen – dafür müssen wir aber auch die ins Auge gefassten Grundstücke auf den Markt zu bekommen, doch heute wollen die Eigentümer oftmals nicht verkaufen, denn der Finanzmarkt ist momentan wie tot.

Viel investiert wurde und werde seitens der Stadt in den Bau und die Sanierung von Feuerwehrhäusern und Fahrzeugen. Der Zweite Bürgermeister: „Wir versuchen den Wehren die notwendige Ausrüstung zu geben, die sie im Einsatz brauchen.“

Es gebe leider noch immer einige Flecken im Stadtgebiet, wo keine Mobilfunkverbindung besteht. Die CSU arbeite jedoch intensiv daran, diese Lücken mit Geldern aus Förderprogrammen zu schließen. Der Kernbereich der Stadt sei inzwischen mit einer Glasfaser-Breitbandversorgung erschlossen. Stich: „Das ist ein Standortvorteil, den wir anderen Kommunen voraus haben.“

 All die genannten Ziele seien zusammen mit Bürgermeister Jürgen Kohmann erreicht worden. Gleichzeitig habe die Stadt kontinuierlich Schulden abgebaut, fuhr Hans Josef Stich fort: 2018 sei Bad Staffelstein noch mit 18,1 Millionen Euro verschuldet gewesen, 2019 seien es nur noch 15,6 Millionen gewesen.

Nach Hans Josef Stich sprachen Tobias Dusold (Vorsitzender OV Lautergrund), Jürgen Hagel (Vorsitzender OV Banzgau) und Frank Kerner (stellvertretender Vorsitzender OV Uetzing-Serkendorf). Im Wahlprogramm der CSU, so Fraktionssprecher Jürgen Hagel, wird aufgezeigt wie sich die Kandidaten die Förderung von Stadt und Dörfern vorstellen. Im Mittelpunkt stehe stets der Bürger und das Wohl der Stadt „Wir stehen für Bad Staffelstein“ das macht Hagel deutlich . Die vier Ortsverbände müssten das Rad nicht jedesmal neu erfinden - wohl aber gemeinsam all das weiterentwickeln, was erreicht wurde.

Bürgermeister Jürgen Kohmann sagte, das Amt eines Stadtrates biete spannende Möglichkeiten, sich für die Heimatstadt einzusetzen. Der Bereich „Kinder – Kinderbetreuung – Bildung und Schule“ sei aus seiner Sicht „das wichtigste Thema in einer Kommune überhaupt“. Für diesen Bereich wurde in den letzten Jahren sehr viel Geld in die Hand genommen investiert.

CSU-Kreisvorsitzender Christian Meißner, der die Nominierungsversammlung leitete, gab den Kandidaten einen Satz von Altlandrat Reinhard Leutner mit auf den Weg: „Eine gute Aufstellungsversammlung ist die halbe Wahl.“ Wer in den Stadtrat gewählt werde, müsse vor allem eines tun: „Reden mit den Leuten, reden mit den Leuten und nochmal reden mit den Leuten.“

Für die CSU kandidieren im März folgende 24 Frauen und Männer um Stadtratsmandate: 

1 Stich Hans-Josef Bad Staffelstein
2 Hohlmeier Monika Bad Staffelstein
3 Hagel  Jürgen Altenbanz
4 Scheer Sabine Bad Staffelstein
5 Herold  Wolfgang Stublang
6 Dinkel Stefan Serkendorf
7 Mackert  Walter Bad Staffelstein
8 Kerner Ottmar Bad Staffelstein
9 Pfarrdrescher Andreas Schwabthal
10 Jörig Roswitha Schönbrunn
11 Möhrstedt  Udo Bad Staffelstein
12 Kerner Frank Uetzing
13 Pfeiffer Jochen Bad Staffelstein
14 Geldner Karl-Heinz Nedensdorf
15 Essmeyer Claus Bad Staffelstein
16 Schramm Ingo Unterzettlitz
17 Dinkel Jürgen Stublang
18 Geuß Thomas Wolfsdorf
19 Mirsberger Frank Bad Staffelstein
20 Dinkel Markus Loffeld
21 Fischer Marko Stadel
22 Heinkelmann Johannes Bad Staffelstein
23 Erhard Reiner Unterzettlitz
24 Jäger Karl-Heinz Wiesen

Im Best Western Plus Kurhotel an der Obermain Therme trafen sich die Stadtratsfraktionen der CSU und der Jungen Bürger am vergangenen Donnerstag zu einer gemeinsamen Fraktionssitzung. Der Geschäftsführer vom Kurhotel, Herr Andreas Poth lies es sich nicht nehmen, die anwesenden Stadträte durch das Haus zu führen. Highlight waren die kürzlich eröffneten neuen Suiten. Die Teilnehmer waren von der Ausstattung und der Einrichtung begeistert. Sie freuten sich, dass darüber hinaus schon weitere Zukunftsinvestitionen geplant sind, die Bad Staffelstein für Touristen und Geschäftsreisende wieder ein Stück attraktiver machen.  Nach der beeindruckenden Führung wurde die anstehende Stadtratssitzung erörtert und weitere Themen besprochen.

Geehrt wurden (siehe Bild von links nach rechts): Bernd Neunteufel für 15 Jahre, Holger Gunzelmann für 10 Jahre, Matthias Geuß für 10 Jahre und Heidi Bieber für 30 Jahre

Traditionell feierte der CSU Ortsverband Bad Staffelstein sein Sommerfest im herrlichen Ambiente der Ellner Mühle. Ortsvorsitzender Hans-Josef Stich freute sich, dass neben vielen Mitgliedern und Freunden auch Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner und Bürgermeister Jürgen Kohmann das Sommerfest mit ihrer Anwesenheit bereicherten. Jürgen Baumgärtner ging in seinem Grußwort auf die momentane nicht einfache politische Situation ein. Er freute sich, dass die CSU bei der Europawahl den Abwärtstrend stoppen konnte, machte aber auch deutlich, dass noch viel harte Arbeit vor uns liegt, um wieder zu alter Stärke zurückzukehren. Ortsvorsitzender Stich freute sich ebenfalls über das Ergebnis in Bad Staffelstein, bei dem die CSU 51,7 % der abgegebenen Stimmen erhielt. Er bedankte sich für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger und bei den Mitgliedern, die sich aktiv in den Wahlkampf eingebracht haben. Man könne stolz sein, dass unsere Monika Hohlmeier es wieder in das europäische Parlament geschafft habe, so Hans-Josef Stich.

Bevor es zum gemütlichen Teil überging, ehrten Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner, Bürgermeister Jürgen Kohmann und Ortsvorsitzender Hans-Josef Stich noch verdiente Mitglieder für ihre langjährige Treue zur CSU.

Der neu gewählte Vorstand des CSU-Ortsverbands Bad Staffelstein mit Vorsitzendem Hans-Josef Stich (zweite Reihe, links) sowie seinen Stellvertretern Rosi Jörig (zweite Reihe, Zweite von links) und Ottmar Kerner (vorn rechts) sowie CSU-Kreisvorsitzendem Christian Meißner (hinten, Dritter von rechts).

Hans-Josef Stich wurde bei der Jahreshauptversammlung des CSU-Ortsverbands Bad Staffelstein einstimmig im Amt des Vorsitzenden bestätigt.

Mit einstimmigem Votum bestätigten die Mitglieder des CSU-Ortsverbands Bad Staffelstein den bisherigen Vorsitzenden Hans-Josef Stich im Amt. Zu seinen drei Stellvertretern wurden Rosi Jörig, Ottmar Kerner und Walter Mackert gewählt. Dieser mitgliederstärkste CSU-Ortsverband im Kreis Lichtenfels hat derzeit 174 Mitglieder.

Der turnusmäßigen Wahl vorausgegangen waren kurze Abrisse über die  Stadtrats- und Kreispolitik von Bürgermeister Jürgen Kohmann, Ortsverbandsvorsitzendem Hans Josef Stich und CSU-Kreisvorsitzendem, Landrat Christian Meißner.

Als Schwerpunkte der CSU im Staffelsteiner Stadtrat in den kommenden Jahren bezeichnete Jürgen Kohmann die Investitionen in die Kinderbetreuung und die Bildung. Die Adam-Riese-Schule werde umfassend modernisiert, und zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde werde am Georg-Herpich-Platz eine neue Kita für vier Millionen Euro gebaut.

Die Ziele des Feuerwehrbedarfsplans würden zeitnah realisiert, fuhr Kohmann fort. "Wir bauen DIN-gerechte Stellplätze, um sie dann mit Fahrzeugen zu bestücken", sagte er. In dem Bedarfsplan sei genau festgelegt, wieviel Feuerwehr die Stadt und die Dörfer brauchen – und das werde erfüllt. In Zahlen ausgedrückt: "Zwei bis drei Millionen Euro wollen wir hier in den nächsten zwei bis drei Jahren investieren." Mittlerweile werde auch eine Stützpunktfeuerwehr wie die der Kernstadt immer häufiger zu First-Responder-Einsätzen gerufen, leiste also Erste Hilfe. Die Stadt habe die Sicherheit ihrer Bürger auf dem Schirm, sagte der Bürgermeister.

Kohmann skizzierte dann das Grobkonzept für den "Schwarzen Bären". Die Stadt hatte das Grundstück des ehemaligen Brauerei-Gasthofs vor einigen Jahren gekauft und möchte die Immobilien nun zweistufig einer neuen Nutzung zuführen: Zum einen soll ein Investor oder ein Betreiber für den vorderen, denkmalgeschützten Teil gefunden werden. Zum anderen sei ein Architektenwettbewerb ausgelobt, um das Areal zu beplanen, wo unter anderem die Stadtbücherei und ein Veranstaltungssaal sowie möglichst viele Parkplätze geschaffen werden sollen.

CSU-Ortsvorsitzender Hans Josef Stich ging in seiner Jahresbilanz auf die Arbeit in dem "sehr lebendigen Ortsverband" ein. Der Politische Aschermittwoch, den alle vier Staffelsteiner Ortsverbände gemeinsam bestreiten, sei wieder so gut besucht gewesen, dass weitere Stühle in der  Moll-Halle aufgestellt werden mussten. Die CSU-Facebook-Seite, die von Christian Kraus betreut wird, habe inzwischen über 300 Follower. Gut gepflegt sei zudem die CSU-Homepage, der sich der JU Ortsvorsitzende Manuel Fritsche angenommen habe.  Die Kommunalwahl 2020 werfe ihre Schatten voraus, deshalb gelte es, innerhalb der CSU-Familie geschlossen zu agieren. Hans Josef Stich: "Denn gegen uns sind sich immer alle einig."

"Die Staffelsteiner CSU ist bärenstark – sie hat glaubwürdige Persönlichkeiten aus allen Altersschichten", lobte Landrat Christian Meißner, der als CSU-Kreisvorsitzender die Wahlen leitete. Seinen Parteifreunden rief er angesichts der im Mai bevorstehenden Europawahl und der Kommunalwahl 2020 zu: "Es wird Zeit, Antworten zu finden und nicht nur Fragen zu stellen!" Gerade bei der Kommunalwahl, die die Königsdisziplin sei, gelte es aufrichtig und sachkundig zu agieren, um eine "bella figura" zu machen.

Die "hoch spannende Grabung am Staffelberg" brachte laut Christian Meißner viele wertvolle Details über die einstige keltische Siedlung ans Licht: "Wir wissen nun Dinge, die wir vor drei, vier Jahren nicht gewusst haben."

In seiner Eigenschaft als stellvertretender Vorsitzender des Thermalsolbad-Zweckverbands würdigte Meißner die Professionalität der Mitarbeiter der Obermain-Therme. Sie kümmerten sich darum, dass pro Jahr 750 000 Besucher zufriedengestellt werden. Wenn es zu vereinzelten Beschwerden komme, würden diese professionell abgearbeitet: "Unsere große Stärke ist, dass wir jeden Badegast ernst nehmen."

Vorstandschaft im Überblick:
Ortsvorsitzender Hans-Josef Stich, stellv. Ortsvorsitzende Rosi Jörig, Ottmar Kerner und Walter Mackert, Schriftführer Alfred Hornung, Schatzmeister Holger Then, Beisitzer Jürgen Kohmann, Claus Essmeyer, Bettina Koch-Aiwohi, Sabine Scheer, Heidi Aigner-Klob, Stefan Liebl, Udo Möhrstedt, Karl-Heinz Jäger, Johannes Heinkelmann, Manuel Fritsche (Junge Union) und Manuela Trebes (Frauen Union)

Jahreshauptversammlung der Jungen Union Bad Staffelstein / Vorstandschaft in ihren Ämtern bestätigt.

Neugewählte Vorstandschaft der Jungen Union Bad Staffelstein mit Ortsvorsitzender Manuel Fritsche (vorne, 3. v. l.), Schatzmeister Jonas Knöffel (hinten, 2. v. l.), Kreisvorsitzender Holger Then (hinten, 1. v. l.) CSU-Ortsvorsitzender und 2. Bürgermeister Hans-Josef Stich (hinten, 4. v. l.)

Es muss einiges richtig gelaufen sein bei der Jungen Union Bad Staffelstein in den vergangenen zwei Jahren. Denn bei den turnusgemäßen Neuwahlen in der Alten Mühle in Horsdorf wurde nicht nur auf eine Vielzahl gelungener Veranstaltungen zurückgeblickt, sondern auch die komplette Vorstandschaft in ihren Ämtern bestätigt.

Ortsvorsitzender Manuel Fritsche konnte davon berichten, dass die JU Bad Staffelstein dem Anspruch, neue Akzente zu setzen, durch etliche Besuche von politischen Veranstaltungen gerecht geworden sei. Mit größeren Abordnungen war man beim Politischen Sommer der CSU, beim Politischen Aschermittwoch in Bad Staffelstein sowie bei der Europawahlveranstaltung mit Monika Hohlmeier in Feulersdorf vertreten. „Aber natürlich war unser Einsatz beim Altstadtfest der alljährliche organisatorische Höhepunkt. Dort haben 26 Helfer fast 20 Stunden am Stück Dienst geleistet und zu dieser ausgezeichneten Veranstaltung beigetragen“, so Vorsitzender Manuel Fritsche.

Schatzmeister Jonas Knöffel konnte von geordneten finanziellen Verhältnissen und einem positiven Kassenstand berichten.

In seinem Grußwort betonte CSU-Vorsitzender und 2. Bürgermeister Hans-Josef Stich die Bedeutung der anstehenden Europawahl sowie die aktuell einmalige Chance, dass mit Manfred Weber ein ehemaliger JUler zum Kommissionspräsidenten gewählt werden könnte. JU-Kreisvorsitzender Holger Then berichtete über Aktivitäten des Kreisverbands und rief die JU-Mitglieder auch weiterhin zur Geschlossenheit auf. Beide dankten der Vorstandschaft für die geleistete wertvolle Arbeit.

Die Neuwahlen erbrachten folgendes Ergebnis: Ortsvorsitzender Manuel Fritsche, stellv. Vorsitzende Michaela Kohmann, Julia Pfarrdrescher und Manuel Balzar, Schatzmeister Jonas Knöffel, Schriftführer Janine Crettaz, Karolin Fischer, Beisitzer Büttner Peter, Büttner Jürgen, Polak Otto Wilhelm, Reinhardt Bernd, Uhmann Johannes, Vierneusel Sonja, Völker Johannes, Wenzel Florian, Wunsch Rainer, Kassenprüfer Ellner Corinna, Wellein Andreas

Historischer Marktplatz von Bad Staffelstein

Wie soll es in Bad Staffelstein auf gastronomischem und touristischem Sektor weitergehen? Dieser Frage ging die CSU-Stadtratsfraktion gezielt nach. Um sich Informationen von Praktikern zu holen, besuchten die Stadträte in Romansthal Claudia und Johannes Ostler, die dort den Hotel-Gasthof "Zur Schönen Schnitterin" betreiben.

Johannes Ostler bemängelte, dass touristische Konzepte in der Stadt fehlten. Die Stadt setzte in den vergangenen Jahrzehnten zu stark auf prominente Sehenswürdigkeiten wie Kloster Banz und Vierzehnheiligen. Die günstige Lage Bad Staffelsteins werde hingegen kaum beworben. Dabei seien im 50-Kilometer-Radius etliche Orte zu finden, die hohen touristischen Freizeitwert haben. Die Städte Bamberg und Coburg zum Beispiel, aber auch Ausflugsziele in der Fränkischen Schweiz sowie die Burgruinen in den Haßbergen.

Bad Staffelstein sollte künftig neue Wege gehen, denn Urlauber und Kurgäste suchten nach Ausflugszielen, die sich von ihrem Ferienort aus in rund einer Stunde erreichen lassen, sagte Johannes Ostler. Stadtrat Jürgen Hagel stimmte ihm zu: "Viele Städte um uns herum werben mit dem Gottesgarten am Obermain und mit der Obermain-Therme – warum sollten wir künftig nicht ebenfalls auf die Ausflugsziele Bamberg und Coburg verweisen?"

Der städtische Tourismus-Ausschuss, regte Johannes Ostler an, könnte mit mehr externen Fachleuten besetzt werden. Zweiter Bürgermeister Hans Josef Stich fand diese Idee überlegenswert: "Wir sollten prüfen, ob der Ausschuss um einige Mitglieder des Hotel- und Gaststättenverbandes aus dem Stadtgebiet erweitert werden kann." Er finde es gut, wenn künftig mehr Praktiker diesem Gremium angehörten, sagte Stich.

Früher habe der Staffelsteiner Tourismusverein etwas in der Stadt bewegt, fuhr Johannes Ostler fort. Diese Initiativen seien inzwischen "ein wenig untergegangen". Er erinnerte daran, dass die Idee, eine Thermenkönigin zu küren, aus diesem Verein hervorgegangen ist. Walter Mackert ergänzte, dass auch das Brauereifest am 15. August einer Idee dieses Vereins zu verdanken sei.

Stadtrat Andreas Pfarrdrescher, der selbst einen Gasthof in Schwabthal betreibt, ging auf die Verweildauer der Gäste ein. "Kurzurlauber sind häufig, doch wir haben nur wenige Langzeiturlauber", sagte er. Diese Urlauber übernachten meist nur zwei Mal. "Unsere Stammkundschaft kommt aus Orten im 300-Kilometer-Radius", sie reise kurzfristig an und fahre am Abend des letzten Tags nach Hause. Ziel der Werbung müsste deshalb sein, Menschen mit einer längeren Anreise anzusprechen. Das könnte zum Beispiel geschehen, indem man auf Messen wirbt, die an weiter entfernten Orten stattfinden – etwa im Ruhrgebiet oder dem Münsterland. "Es kommt darauf an, Leute anzusprechen, die eine weitere Anfahrt haben und deshalb länger an ihrem Urlaubsort Bad Staffelstein verweilen", ergänzte er. In landschaftlich flacheren Regionen Deutschlands könnte Bad Staffelstein beispielsweise mit seiner reizvollen landschaftlichen Umgebung werben.

Johannes Ostler stimmte dem zu. Es sei zwar schwierig, Langzeiturlauber an den Obermain zu bringen, "aber eine Woche kann man schon erreichen". Der Trend, ergänzte er, gehe eindeutig hin zu mehrmaligen Kurzurlauben. Die Gäste kämen oft schon am Freitag und reisten am Sonntag wieder ab. Für die Gastronomie im Stadtgebiet sei das nicht sehr lukrativ, weil diese Gäste meist die Therme besuchen und dort essen, nicht in dem Gasthof, in dem sie übernachten.

Zudem habe er festgestellt, dass die Gäste zunehmen kurzfristig buchen. Viele der Gäste, die einige Tage bleiben, reisten an einem Dienstag an und bleiben bis Samstag. Diesen Urlaubern, fuhr er fort, könnte man aufzeigen, dass Bad Staffelstein in der Wintersaison von März bis Oktober zusätzlich zum Thermalbad weitere attraktive Ausflugsziele bietet: Von den bereits angesprochenen Städten Bamberg und Coburg mit ihren kulturellen Angeboten bis hin zu Skigebieten im Fichtelgebirge sowie im Thüringer Wald. Johannes Ostler: "Was unheimlich boomt, ist der Städtetourismus."

Rosi Jörig regte an, eine Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung anzustreben. Das Bildungszentrum in Kloster Banz werde von Tausenden Seminarteilnehmern besucht, die vielleicht auch einmal privat mit ihren Familien nach Bad Staffelstein kommen würden – wenn sie denn wüssten, welche touristischen Attraktionen die Region bietet. "Momentan verschenken wir dieses Potenzial noch", sagte sie.

Stefan Dinkel erkundigte sich nach dem Altersdurchschnitt der Urlauber und Kurgäste. Johannes Ostler antwortete, in seinem Haus habe er "wenig Gäste unter 50". Er stelle aber fest, dass sich inzwischen durchaus ein jüngeres Publikum für Bad Staffelstein interessiere, "weil die Obermain-Therme mehr auf Wellness setzt". Leider gehöre die Gruppe der jüngeren Familien mit Kindern kaum zur Klientel. Dabei sei die Region auch für diesen Urlauberkreis interessant: Der Staffelsteiner Badesee, der Klettergarten in Banz, das Kanufahren auf dem Main und Ausflugsziele wie der Märchenpark Schloss Thurn, der Tierpark Tambach oder das Freizeitland Geiselwind müssten nur entsprechend beworben werden.

Wer Familien mit Kindern gewinne, habe einen großen Vorteil, fuhr Johannes Ostler fort. Denn erfahrungsgemäß kämen Kinder später einmal als Erwachsene an jene Orte zurück, die sie einst mit ihren Eltern besuchten. 

Andreas Pfarrdrescher regte deshalb an, einen Flyer zu erstellen, mit dem sich die Stadt gezielt an Familien mit Kindern richtet. Darin sollten auch jene Ziele außerhalb der Stadtgrenzen aufgezeigt werden. Erfolgversprechend wäre zudem, einen Flyer für die Zielgruppe der Wintersportler zu erstellen, in dem beispielsweise auf die relativ nahe gelegenen Pisten in Mehlmeisel und Oberhof verwiesen wird.

"Was die Leute wollen, ist Kultur", ging Johannes Ostler auf die Frage Stefan Dinkels nach der Innenstadtentwicklung ein. Es wäre sinnvoll, im Staffelsteiner Stadtkern einen größeren Saal zu schaffen, um mehr Menschen bei Kulturveranstaltungen unterbringen zu können.

Das Angebot der Kulturinitiative (KIS), so waren sich die CSU-Stadträte einig, biete sehr vielseitige und abwechslungsreiche Unterhaltung. Doch die Sitzplatzkapazität in der Alten Darre, in dem die Veranstaltungen der KIS stattfinden, sei doch für etliche Kabarett-Abende oder Konzerte zu gering. Bad Staffelstein brauche einen großen Saal im Stadtzentrum, um Urlaubern und Kurgästen etwas bieten zu können. Dafür sei das "Bären"-Grundstück am Marktplatz ideal, das sich bereits im Eigentum der Stadt befindet.

Bei der Winterklausur der Bad Staffelsteiner CSU Stadtratsfraktion wurde das zentrale Thema „Bärenareal mit Umgriff“ intensiv diskutiert, hierbei wurden die Ergebnisse der Bürgerbeteiligungen und auch die eigenen Ideen konkretisiert.

Das bisweilen teilweise hitzig diskutierte Thema einer Gastronomie auf dem Bärenareal wurde sachlich und kontrovers diskutiert. Die Frage ob die Stadt oder ein möglicher Investor dies in die Hand nehmen soll wurde von allen Seiten beleuchtet und auch mit verschiedensten Beispielen aus anderen Städten verglichen. Die Fraktion einigte sich darauf, dass ein Interessensbekundungsverfahren hinsichtlich möglicher Investoren angestoßen werden sollte. Eine mögliche lokale Lösung umzusetzen scheiterte bisher, trotz intensiver Bemühungen etwaige Inverstoren zu gewinnen.  Beispiele wie es mit möglichen Inverstoren funktionieren kann zeigen Projekte wie von Maisel in Bayreuth, mit dem Haus der Biere „Liebesbier“. Mit einem parallel betriebenen Interessensbekundungsverfahren verspricht sich die CSU, dass mögliche Lösungen bereits mit potentiellen Investoren abgestimmt werden.  Mit diesem Schritt könnte sich zeigen ob hier die Stadt oder ein Investor einsteigen sollte. Bei einer möglichen Realisierung der Gastronomie im vorderen Bereich durch einen Investor muss aber darauf geachtet werden, dass der öffentliche Zugang zum Hinterliegergrundstück gewährleistet bleibt.

Sicher war sich die Fraktion bei der Schaffung eines Veranstaltungssaales mit einem Fassungsvermögen zwischen 250 und 300 Personen, um das notwendige Angebot neben dem bereits bestehenden in Bad Staffelstein zu komplettieren. Die Verlagerung der Bücherei in das neue Areal sollte in Zusammenhang mit einem Lese Café gesehen werden, um diese Kombi sowohl für Einheimische und Gäste attraktiver gestalten zu können.

Die Mögliche Verlagerung des bestehenden Museums in ein evtl. Erlebnismuseum in dem neuen Areal wäre eine sinnvolle Lösung und eine Attraktivitätssteigerung des Geländes. Hierzu müsste aber gleichzeitig das bestehende Museum einer anderen Nutzung zugeführt werden. Ein Verkauf an die Kirche, um dort evtl. einen Pfarrsaal zu realisieren, wäre hier eine denkbare Lösung und könnte beiderseits diskutiert werden.

Bei der Verwirklichung einer Markthalle für die lokalen Anbieter wurde bei der Abwägung aller Argumente schnell klar, dass für eine Markthalle hier nicht der richtige Standort sei. Vielmehr sollte in dem Areal ein zentraler „Marktplatz“ oder „Stadthof“ realisiert werden, der multifunktional, also auch für regionale Anbieter genutzt werden kann. An einem solchen Platz könnten Vorlesungen, kleine Konzerte, etc. in wechselnder Form stattfinden.

Bei der Schaffung von Parkplätzen vor Ort wurden auch noch weitere Grundstücke am Areal in Erwägung gezogen. Eine Schaffung von mindestens 50 - 100 Parkplätzen vor Ort sind dringend notwendig um kein Parkplatzproblem in den umliegenden Straßen zu schaffen.

Eine Vision von einem barrierefreien Sitzungssaal mit dem entsprechenden Ambiente in einem neuen Gebäude wurde ebenfalls kontrovers diskutiert. Die Möglichkeit in die Planungen mit aufzunehmen sollte nicht versäumt werden.

Bei all den Überlegungen wurde auch nicht die Einbeziehung der ehemaligen Hypo-Bank außer Acht gelassen und hier die Verlagerung des Tourismusbüros, der Toiletten und Schaffung einer behindertengerechten Zugangsmöglichkeit in Rathausräumlichkeiten erörtert.

Am Ende der mehrstündigen Klausur fasste Fraktionssprecher Hagel zusammen, dass den Planern genau vorgegeben werden muss was wir wirklich dort realisieren wollen, damit nicht eine abstrakte Vision eines Planers dort entsteht.

CSU Fraktion Bad Staffelstein